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Eurythmie Aufführung „Isis – Sophia – Maria“

4. Mai | 20:00

Lich­teu­ry­th­­mie-Ense­m­­b­le unter der Lei­tung von Tho­mas Sutter

Die gött­li­che Weis­heit, Isis-Sophia ist uns  ver­lo­ren gegan­gen. Unser Pro­gramm beginnt mit Das ver­schlei­er­te Bild zu Sais von Fried­rich Schil­ler. Kein Sterb­li­cher konn­te in der ägyp­ti­schen Zeit den Schlei­er der Isis lüf­ten. Der Jüng­ling zu Sais woll­te auf dem phy­si­schen Plan das Bild der Isis ent­hül­len und die himm­li­schen Geheim­nis­se schau­en. Da er unvor­be­rei­tet war, ver­fiel er dem Tode.

Die ägyp­ti­sche Isis ist auf die Erde her­ab­ge­stie­gen, ihre Kräf­te kön­nen jetzt vom Men­schen selbst erlebt werden.

Nova­lis lässt in sei­nem Frag­ment Die Lehr­lin­ge zu Sais die­se über die Geheim­nis­se der Natur phi­lo­so­phie­ren. Die Göt­tin Isis stellt sich selbst als die Mut­ter der Natur vor. Die Lehr­lin­ge wün­schen Unsterb­li­che zu wer­den, um das Geheim­nis der Isis zu ent­hül­len. Ein Leh­rer tritt auf. Könn­te Johann Wolf­gang Goe­the für die­se Gestalt Vor­bild gewe­sen sein? Denn Johann Wolf­gang Goe­the hat den Schlei­er der Isis gelüf­tet. Dies kommt vor allem in der Meta­­mor­­pho­­se-Anschau­ung und in sei­nen spä­ten natur­an­schau­en­den Gedich­ten zum Aus­druck. Sei­nen Faust beschließt Goe­the mit dem Cho­rus mys­ti­cus: Das Ewig-Wei­b­­li­che zieht uns hin­an. In der Mys­­te­ri­en-Tra­­di­­ti­on ist das höhe­re Bewusst­sein als das Weib­li­che dar­ge­stellt, das die See­le hin­auf­zieht in höhe­re Sphä­ren. And­rer­seits wird die gerei­nig­te See­le auch als Isis und Jung­frau Sophia bezeichnet.

Von hier aus geht unser Pro­gramm zum Urbild des Weib­li­chen, Maria. Die Mut­ter Jesu wur­de stets als «Jung­frau Sophia» bezeich­net. Die gött­li­che Sophia ist die Welt durch­schau­en­de Weis­heit. In Dan­tes Gött­li­cher Komö­die wird, nach­dem der Dich­ter ins Para­dies geführt wur­de, von Bern­hard von Clairvaux die Hil­fe der Jung­frau Mut­ter ange­ru­fen. Dadurch kann Dan­te in die höhe­ren Wel­ten auf­stei­gen und die gött­li­che Weis­heit schau­en. In unse­rem Pro­gramm folgt ein Mari­en­ge­bet von Franz von Assi­si und ein Mari­en­ge­dicht von Novalis.

Den Abschluss des Pro­gram­mes bil­det ein abge­wan­del­ter Goe­the Text von Rudolf Stei­ner und anschlie­ßend sei­ne Wor­te aus den Samo­thra­ki­schen Mys­te­ri­en: Natur ist Geist, Geist ist Natur.

Musik von Fré­de­ric Cho­pin erwei­tert das Pro­gramm. Sei­ne Musik ist von einer geist­vol­len Intel­lek­tua­li­tät ver­bun­den mit stark gefühls­be­ton­ter Aus­drucks­kraft geprägt. Mar­tin Lunz

Euryth­mie: Bea­ta Des­secker, Riho Peter-Iwa­­matsu, Maria Con­sue­lo Val­le­spir Macha­do, Kat­ja Pfaeh­ler, Julia Rakow­s­­ka-Gög­­gel, Kou­ji Hana­o­ka, Tho­mas Sutter 

Rezi­ta­ti­on: Karin Croll, Mar­tin Lunz 

Pia­no: Miguel Pisonero Rivero

Lichteu­ryth­mie: Syl­via Sutter

Büh­nen­aus­hang: in Pflan­zen­far­ben gemalt von Eli­sa Dudinsky

Kos­ten­bei­trag: 15 € | ermä­ßigt: 10 € |För­der­bei­trag: 20 €
Tickets nur an der Abendkasse
Raum: Gro­ßer Saal
Ver­an­stal­ter: Zweig Kas­sel der Anthro­po­so­phi­schen Gesell­schaft in Deutschland

Pla­kat

Details 

Datum: 
4. Mai 
Zeit: 
20:00